Reparaturbonus: Warum Wegwerfen der Vergangenheit angehört und welchen Geräten neues Leben eingehaucht wird

Defekte Elektrogeräte nicht einfach in den Müll werfen! Seit 25. September kann der Reparaturbonus wieder eingelöst werden. Die Elektroinnung Wien ist dabei ein wichtiger Partner der Initiative.

Einleitung

Das Umdenken hat bereits begonnen: Reparieren statt Wegwerfen lautet die Devise. Aus diesem Grund hat das Klimaministerium den Reparaturbonus ins Leben gerufen, der dazu anregen soll, defekte Elektrogeräte zu retten, anstatt sie in den Müll zu werfen.
Seit dem 25. September 2023 können Privatpersonen den Reparaturbonus wieder beantragen.

Der Andrang war in der Vergangenheit groß. Das bestätigen auch die Zahlen, die das Klimaschutzministerium zur Einjahresbilanz veröffentlicht hat. In Wien, dem Spitzenreiter unter den Bundesländern, wurden innerhalb eines Jahres 140.300 Reparaturboni eingelöst, bundesweit waren es 567.000. 509 Wiener Betriebe sind Partnerbetriebe des Reparaturbonus.

Die am häufigsten reparierten Elektrogeräte:

  • Smartphones und Mobiltelefone (78.733)
  • Laptops (8.714), Waschmaschinen (7.794)
  • Geschirrspüler (7.568)
  • Espresso- und Kaffeemaschinen (5.787)

Aber auch Liebhaberstücke wie alte Röhrengeräte, die für die Besitzer*innen eine Bedeutung haben und eine Geschichte erzählen, werden zu uns gebracht“, weiß Martin Karall, Obmann der Kommunikationselektroniker. Wegwerfen sei nicht mehr zeitgemäß. „Durch den Reparaturbonus werden die Konsument*innen auch sensibilisiert, höherwertige Geräte zu kaufen, bei denen sie die Gewissheit haben, dass sie repariert werden können“, so Martin Karall.

Arbeitsplätze werden gesichert und Know-how bleibt erhalten

Unsere Branche ist ein wichtiger Impulsgeber für die Energiewende, mit unserer Kompetenz im Bereich Photovoltaik, aber auch mit dem Reparaturbonus. Die Förderaktion ist ein Gewinn für die Umwelt, für die Konsument*innen, aber auch für unsere Branche. Arbeitsplätze werden gesichert und vor allem bleibt das Know-how in unseren Reparaturbetrieben erhalten. Denn wenn wenig repariert wird, geht dieses Know-how verloren“, sagt Christian Bräuer, Innungsmeister der Landesinnung Wien der Elektro, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker.

So erhalten Sie Ihren Reparaturbonus

  • Der Zuschuss beträgt 50 % der Bruttokosten, maximal 200 Euro für Reparaturen und maximal 30 Euro für Kostenvoranschläge.
  • Gefördert werden die Reparatur und/oder der Kostenvoranschlag von Elektro- und Elektronikgeräten, die in privaten Haushalten genutzt werden – wie Küchenmaschine, Wasserkocher, Headset, Smartphone, Notebook, Waschmaschine, E-Bike, Spielzeug, Lautsprecher oder Hochdruckreiniger.
  • Sie können mehrere Reparaturboni einlösen, aber nur einen Gutschein pro Gerät.
  • Sie können den Reparaturbonus beantragen, solange Budget zur Verfügung steht. Die Förderung läuft bis 2026.
  • Der Reparaturgutschein kann online unter www.reparaturbonus.at beantragt und innerhalb von drei Wochen bei den teilnehmenden Partnerbetrieben eingelöst werden.